Synodaler Weg Bericht
Synodaler Weg – Vortrag und lebhafte Diskussion
Beim Christlichen Familienkreis referierte Pfarrer Fabian Ploneczka über den Synodalen Weg der Katholischen Kirche. Während eine Synode zwar vom Heiligen Geist geleitet sein sollte, ist das Gremium nur berechtigt, Vorschläge zu entwickeln und weiterzuleiten. Die letztendliche Entscheidung über Veränderungen in der katholischen Kirche könne etwa nur von einem Konzil getroffen werden oder vom Papst selbst. Historisch findet der Referent, dass erstmals in der Geschichte bei der Entwicklung von Reformvorschlägen auch Laien beteiligt sind. Und dies auch bei der Weltsynode, die im Oktober in Rom tagte. Auf der gemeindlichen Ebene könne dann bei römischen Entscheidungen nur über das wie der Umsetzung gerungen werden. Als Beispiel nannte Pfarrer Ploneczka den im Mittelalter lebenden Philipp Neri, der durch eine verstärkte Spiritualität auch Veränderungen in Gemeinschaften lebte. Wichtig sei es heute, dass Kirche zuhören und begleiten sollte und man etwa in der Ökumene mehr darauf schauen sollte, was uns eint, und nicht was uns trennt. Kirche müsse wieder Vertrauen zurückgewinnen. In der lebhaften Diskussion und auch durch sehr kritische Rückmeldungen der Besucher, wurde deutlich, dass Veränderungen in der Kirche längst überfällig sind. Auch wenn die Wege, die vorgeschlagen wurden, von verstärktem Gebet bis hin zu Umsetzungen ohne Segen der Amtskirche reichten. Kritisiert wurde auch die schleppende Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs, der Umgang mit Wiederverheirateten, die Ungleichbehandlung von Frauen und das oft nicht Aufgreifen der Anliegen und Bedürfnissen der heutigen Menschen. Wichtig war der Abend auch deshalb, weil hier belastendes ausgesprochen werden konnte.