Katholische Frau berichtet von Ihrer Berufung
Vortragsabend - Ohne Frauen ist die Kirche nur halb!
Eine katholische Frau berichtete von ihrer Berufung zur Priesterin
In der katholischen Kirche dürfen nur Männer Weiheämter einnehmen. Aber es gibt auch Frauen, die sich zu Diakoninnen und Priesterinnen berufen fühlen. So lud der Christliche Familienkreis eine dieser Frauen ein. Zwölf Frauen hat die Benediktinerin Sr. Philippa Rath angeschrieben, von denen sie um ihre Berufung zur Diakonin oder Priesterin wusste und hat um ihre Berufsgeschichte gebeten. Diese Lebenszeugnisse wollte sie auf dem Synodalen Weg den Bischöfen vorlegen, von denen zwei zuvor behauptet hatten: "Es gibt gar keine Frauen, die Diakonin oder Priesterin werden wollen!" Angekommen sind 150 Lebenszeugnisse berufener Frauen - innerhalb von fünf Wochen. Daraus ist das Buch „Weil Gott es so will“ entstanden. Martina Patenge, Pastoralreferentin i.R. und eine der Autorinnen erzählte von ihrer Berufung und den oft herabsetzenden Erfahrungen, denen Theologinnen in der Kirche ausgesetzt sind. Sie zeigte auf, dass aus der Botschaft Jesu nicht ableitbar sei, dass Frauen gegenüber Männern zurückgesetzt sind. Es geht ihr dabei nicht darum, klerikal werden zu können im Sinne von Macht und Hierarchie, sondern um gleichberechtigte Teilhabe der Frauen bei der Umsetzung der Botschaft Christi. Nun sei endlich wieder Bewegung in die Diskussion ums Frauenpriestertum gekommen. Das römische Verbot, darüber weiter nachzudenken, ist kein Hindernis mehr. Und zum ersten Mal lassen die berufenen Frauen nicht länger zu, dass über sie gesprochen wird, sondern sie machen selbst ihre bitteren Erfahrungen und die Macht der Zurückweisung hörbar und nachvollziehbar. Darin liegt große Energie. Denn Veränderung ist auch in der Kirche möglich, wenn Menschen einander wirklich zuhören und zu verstehen suchen. In Gesprächsgruppen und in der Diskussion wurde deutlich, dass die ganz große Mehrheit der fast 50 Besucher den Vorstellungen der Referentin zustimmten.